Technische Daten:

Zug-/Druckkraft: 40t - 600t

Drehmoment: 30 - 180 kNm

Neigungswinkel: 6°-45°-90°

Leistung / Motor: 181 - 940 kW

MDD Bohranlagen dienen unter anderem zur Förderung von Kohleflözgas.

Der von 6° auf 90° verstellbare Mast mit Zug- und Druckkräften bis 600 to der MDD-Anlagen eröffnet ganz neue Möglichkeiten bei der Herstellung von vertikalen bis horizontalen Bohrungen.

Für diesen Zweck hat Prime Drilling die MDD Bohranlagen entwickelt. MDD-Bohranlagen bedeutet „Multifunctional Directional Drilling Rig“.

Mit MDD-Bohranlagen können sowohl horizontal als auch vertikal gesteuerte Bohrungen ausgeführt werden und sie erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards.

Gefördert wird das Grubengas mittels vertikaler Bohrungen, die weit in das Kohleflöz  hineinreichen und dann durch horizontale Bohrungen in der Deckschicht des Kohleflözes miteinander verbunden werden. Durch das geschlossene System kann nahezu die gesamte Lagerstätte entgast werden. Das auf diese Weise gewonnene Kohleflözgas wird überwiegend zur Stromerzeugung genutzt und um den Gasgehalt in der Kohlelagerstätte soweit zu reduzieren, dass die Kohleförderung ohne Sicherheitsrisiken ausgeführt werden kann.

Dabei werden horizontale Sacklochbohrungen mit einer Bohrlänge bis 1.800 m und vertikale Bohrungen mit einer Bohrtiefe bis zu 350 m erstellt. Diese Vertikalbohrungen müssen mit der Horizontalbohrung verbunden werden und sind  deshalb mit Referenzsendern ausgestattet, damit die Signale von der Horizontalbohranlage erfasst und angesteuert werden können. Ist die Verlegetiefe in der Deckschicht des Kohleflözes erreicht, bohrt man sich von Vertikalbohrung zu Vertikalbohrung bis hin zum Ziel. Danach wird ein Überwaschgestänge bis zum Bohrkopf abgeteuft und Filterrohre in das leere Überwaschgestänge eingefahren.
Nach der Entwässerung werden die Filterrohre für die Entgasung genutzt und das so gewonnen Grubengas der Stromerzeugung zugeführt.

Einsatzspektrum:

  • Zur Methangewinnung (Entgasung) aus Kohleflözen
  • Zum Bau von Drainagesystemen für den Schutz von Objekten und bebauten Gebieten
  • Zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen in Küstenbereichen
  • Für die Verlegung von Rohrleitungen unter Flüssen bei großem Höhenunterschied
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